Jahreshauptversammlung

Ein Sommer mit vielen Terminen und ein langer Skiwinter: So lässt sich das abgelaufene Vereinsjahr der Bergwacht-Bereitschaft Zwiesel knapp zusammenfassen. Bei der Jahreshauptversammlung der Bergwacht und des Fördervereins blickte man auf ein forderndes, aber zufriedenstellendes Jahr zurück.
Zur Versammlung begrüßte der 1. Bereitschaftsleiter Jonas Reiter mit seinen Stellvertretern etwa 25 Aktive im Bergwachthaus. In seinem Bericht sprach Reiter den Bergrettern ein großes Lob aus und hob besonders die Dienstbereitschaft bei den zahlreichen Sommer- und Winterterminen hervor, sei es bei den Sanitätsdiensten am Arber und im Biathlonstadion oder bei Veranstaltungsbetreuungen, Tagen der offenen Tür, Schul- und Kindergartenbesuchen.
Weniger erfreulich für die Bereitschaftsleitung war, dass man noch im Spätherbst neuerliche Kürzungen bei der DSV-Skiwacht hinnehmen musste. Von dieser Problematik seien zwar viele Bereitschaften in Bayern betroffen, allerdings wiege dies besonders für den Arber als hochfrequentiertes Mittelgebirgsskigebiet schwer. Das Finanzierungskonzept der Skiwacht seitens der SIS (Stiftung Sicherheit im Skisport) müsse daher künftig überdacht werden, hofft Reiter für die Zukunft.
Ein kleiner Wermutstropfen war der Aufschub der dringend notwendigen Renovierung der Einsatzzentrale am Großen Arber. Aus pachtvertraglichen Gründen müsse man hier zunächst den Ablauf des alten Vertrages mit dem Wald-Verein und der Arber-Bergbahn im nächsten Jahr abwarten. Jedoch seien hier die Weichen bereits gestellt und man ist zuversichtlich, das Projekt dann tatsächlich in Angriff nehmen zu können, so Reiter.
Wie gewohnt stellte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Matthias Baierl die Einsatzzahlen und Dienstzeiten vor. Im Kalenderjahr 2023 leistete die Bereitschaft 142 Einsätze. „Die Gesamtzahl der Einsätze ist vergleichbar mit der des Vorjahres 2022. Es ist wieder ein leichter Anstieg an Einsätzen im Sommer und ein leichter Rückgang im Winter zu verzeichnen“, so Baierl. In der abgelaufenen Wintersaison gab es 91 Einsätze mit Zwieseler Beteiligung, sieben mehr als 22/23. „Und das,obwohl die aktuelle Saison am Arber länger und praktisch ohne Unterbrechung lief“,so Baierl.
Einen detaillierten Finanzbericht lieferte Kassier Egon Seidl ab. Mit einem geringfügigen Plus wurde das vergangene Jahr abgeschlossen. Revisor Uli Epple bescheinigte Seidl einwandfreie Arbeit.
Ausbildungsleiter Ragnar Theuerjahr beglückwünschte Johannes Pongratz und Sebastian Zitzelsberger, die ihre Ausbildung zum aktiven Bergretter im abgelaufenen Vereinsjahr abschließen konnten. Derzeit befinden sich zwei Anwärter in Ausbildung.
Ein Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung langjähriger aktiver Bergwacht-Kameraden. Johann Schwarz, aktiver Skiwachtler am Arber und Mannschaftssprecher der Zwieseler Bergretter, konnte für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Auf ebenfalls 40 Jahre bringt es Klaus Pister, der bei der Versammlung nicht anwesend sein konnte. Pister leistet vor allem als Einsatzleiter und Pressesprecher der Bereitschaft wichtige Dienste.
Auf ein halbes Jahrhundert als aktiver Bergwachtmann kann Gerhard Horn zurückblicken. Der passionierte Freizeitkletterer ist als Verantwortlicher für Material und persönliche Schutzausrüstung in seinem Element und steht der Bereitschaft außerdem als Einsatzleiter zur Verfügung. Die Bereitschaftsleitung dankte den Dreien für ihre Verdienste und hofft, dass sie der Bergwacht noch lange in ihren Funktionen erhalten bleiben.
Im Anschluss an die Hauptversammlung der Bergwacht folgte die Jahreshauptversammlung des Fördervereins. 1. Vorsitzender Florian Keilhofer verwies auf die routinemäßig durchgeführten Arbeiten an den Liegenschaften gab einen Ausblick auf anstehende Investitionen. Die Zahl der Fördermitglieder sei stabil.
Kassenwart Thomas Adam konnte von einem sehr positiven Jahresabschluss der Vereinskasse berichten. Kassenprüfer Johann Schwarz attestierte Adam ebenfalls einwandfreie Arbeit.
Zum Ende der Versammlungen gab Bereitschaftsleiter Reiter einen Ausblick auf die anstehenden Termine. Der Fuhrpark kann nun endgültig auf die Sommersaison umgerüstet werden. Für die Luftretter und Einsatzleiter stehen mehrere Übungen und Fortbildungen auf dem Programm. Am letzten Aprilwochenende findet außerdem wieder das „Schneeverbrennen“ am Arber statt.




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